Volker, wann und wie hat sich die Erkrankung Prurigo nodularis bei Ihnen bemerkbar gemacht?
Anfang der 90er-Jahre ging es los. Ich habe dann ausschließlich ambulante Behandlungen mit Bädern, Verbänden und ultraviolettem Licht bekommen. 2013 wurde schließlich Prurigo nodularis diagnostiziert, als ich zu einem anderen Hautarzt überwiesen wurde. Allerdings gab es damals immer noch kein Medikament dagegen. Deshalb begannen unterschiedliche Behandlungen, was teilweise sehr anstrengend und aufwendig war. Zu Hochzeiten war ich einmal in der Woche beim Arzt. Die Therapien mit Salben und Bädern halfen aber nur kurzfristig und die Knoten sind immer wiedergekommen.
Was haben Sie dann unternommen?
Meine Hausärztin empfahl mir, mich bei einer größeren Klinik vorzustellen. Ich hatte die Hoffnung, an einer Studie teilnehmen zu können, was leider nicht geklappt hat. Trotzdem gelangte ich so in der Berliner Charité an einen anderen Arzt, der mir eine innovative Therapie mit einem neuen Behandlungsansatz bei Prurigo nodularis verschrieb. Das war ein Glücksfall - im fortgeschrittenen Alter von 79 Jahren beeinträchtigt mich die Erkrankung nun endlich kaum noch!
Wie hat sich Ihr Leben seitdem verändert?
Mein ganzes Lebensgefühl hat sich verändert – der Juckreiz ist weg und die Knoten an den Beinen sind abgeheilt. Gerade habe ich zusammen mit meiner Frau Urlaub in Montenegro gemacht, unter anderem eine Rundreise mit dem Bus durch die Berge. So etwas ist jetzt wieder ohne Sorgen möglich. Ich war schon immer ein Optimist, aber jetzt bin ich ein glücklicher Mensch geworden.
WAS VOLKER BETROFFENEN RÄT
- Ausprobieren, was Betroffenen hilft, zum Beispiel Salzbäder an Nord- und Ostsee
- Den Arzt immer wieder ansprechen, was man noch tun kann
- Beharrlich bleiben und weiter nach Lösungen suchen
- Die trockene Haut gut pflegen und regelmäßig eincremen
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